Wintergarten mit Aussicht

Beim Blick auf die Weite der Donauebene wird klar, warum Niko Mayerl das kleine Häuschen für sich selbst saniert und mit einem großen, gemütlichen Freisitz ausgestattet hat - der Anlagentechnikermeister sanierte sein Haus in Eigenregie - und ist stolz auf sein Werk.

Niko Mayerl kaufte vor 10 Jahren ein kleines Siedlungshäuschen, das er zunächst vermietete. Entschieden hatte er sich für das Häuschen am Ortsende eines Dorfs im bayerisch-schwäbischen Donautal wegen der tollen Aussicht. Der Blick zum Horizont reicht weit über die Donauebene bis zu den ca. 50 km weit entfernten ersten Erhebungen des westlichen Waldgebiets von Augsburg. Dazwischen breiten sich Felder aus oder es erhebt sich der ein oder andere Kirchturm.

2019 begann der 34jährige Anlagentechnikermeister, sein Haus für die Eigennutzung umzubauen. Noch weiß er nicht so genau wo sein Leben hingeht. Aber er ist offen für alles: Ob Junggesellendasein oder künftiger Familienvater – der sympatische Bauherr ist sicher, dass sein Haus groß genug ist für eine Familie und klein genug, um sich alleine nicht verloren zu fühlen.

Niko ist kein großer Planer, sondern ein kreativer, intuitiver Macher. Jeden Bauschritt hat er vor Ort selbst den Gegebenheiten entsprechend entschieden, was oft unkonventionelle und praktische Lösungen im vorhandenen Baubestand hervorbrachte. So wurde ein bisheriger Mauerdurchbruch kurzerhand zur praktischen Ablagennische umfunktioniert, kleinteilige Verwinkelungen zum Verstecken von Elektroleitungen genutzt und eine großzügige Gaube eingebaut.

Eins war ihm aber von Anfang an besonders wichtig: Das Herzstück seines neuen Eigenheims sollte die große, überdachte Terrasse werden. Niko will das Draußensein zelebrieren und deshalb mit dem offenen Wintergarten ein zusätzliches Outdoor-Zimmer schaffen, das er im Sommer, aber auch im Winter für gemütlicher Zusammenkünfte beim Grillen mit Freunden nutzen kann. Optisch sollte sich die Wintergarten-Holzkonstruktion dem frisch verputzten Haus anpassen und so viel Licht wie möglich reinlassen. Die Holzbalken wollte er deshalb größtenteils verkleiden und verputzen. Dafür verwendete er die leichte Allround-Bauplatte aus Blähglas (VeroBoard Rapid), der Wärme, Kälte, Frost und Feuchtigkeit nichts anhaben kann. Niko ist begeistert von der Leichtigkeit und Stabilität der Bauplatte. Sie lässt sich superleicht verarbeiten. Der Zuschnitt ist butterweich und die Platte bricht exakt an der angeritzten Kante – anders als bei Gipsplatten, die er auch schon im Einsatz hatte. „Die Leichtigkeit bringt einfach Spaß beim Bauen und tolle Erfolgserlebnisse.“ freut sich der handwerksbegeisterte Selbermacher.

Auf die Frage, ob es unter dem Glasdach im Sommer nicht recht warm werde, verrät Niko uns sein Geheimnis. Durch einen Glücksfall kam er an hochdämmende Fassadengläser, die er mit Gummidichtung und Aluminium von oben verspengeln ließ. Die Scheiben sind leicht getönt, sodass die Temperatur unter dem Glasdach zu jeder Jahreszeit sehr angenehm ist – und trotzdem ist das Gefühl des „draußen-seins“ durch die Helligkeit und offene Konstruktion gewahrt.

Im Innenausbau hat der junge Bauherr ebenfalls die leichte VeroBoard Rapid Bauplatte eingesetzt. Vor allem an Decken und im Dachgeschoss, wo später Schlafzimmer und vielleicht ein Hobbyraum untergebracht werden sollen. Im Bad nutzte er die Feuchtraumplatte zur Vorwandmontage im Sanitärbereich und zur Verkleidung der innenliegenden Außenwände, um den feuchteausgleichenden Raumklima-Effekt der Platte zu nutzen und sich gleichzeitig den egalisierenden Grundputz zu sparen. Zum Glätten verspachtelte er die Oberfläche vollflächig mit dem VeroBoard Rapid Silikat Spachtel, um eine glatte Oberfläche zu erzeugen und gleichzeitig den diffusionsoffenen Wandaufbau zu erhalten. Schließlich verputzte er mit einem feinkörnigen, ebenfalls diffusionsoffenen Innenputz.

Niko sanierte sein Haus fast ausschließlich in Eigenleistung. Nur bei ganz kniffligen oder sehr aufwändigen Arbeiten, die er parallel zu seinem Job nicht mehr selbst bewerkstelligen konnte, beauftragte er einen Fachhandwerker, wie z.B. bei der Sanitär- und Heizungsinstallation oder zum Fliesenlegen. „Natürlich hätte ein Profi es im ein oder anderen Fall perfekter hinbekommen. Aber das ist mir nicht wichtig. Man darf ruhig sehen, dass es „selfmade“ ist.“ erzählt Niko uns zum Abschluss. Er ist sichtlich stolz auf sein Werk – zu Recht wie wir meinen.

Daten und Fakten:

  • Baujahr: 1969

  • Sanierung: 2019

  • Wohnfläche: 120 qm

  • Eingesetzte Materialien im Innenbereich: OSB-Platten, VeroBoard Rapid Leichtbauplatte, Fliesen, gekörnter Silikat-Innenputz

  • Materialien im Außenbereich: VeroBoard Rapid Leichtbauplatten, Armierputz für den Außenbereich, Terrassenüberdachung mit hagelsicherer, getönter Dreifachverglasung, 3D-Platten für den Terrassenboden, Bodenversiegelung